URAUFFÜHRUNG AM 14. MÄRZ 2025, KAMPNAGEL
Die wahre Geschichte eines Mannes, der auf einem Berg ermordet, von einem Gletscher überfahren und 5300 Jahre später nur deshalb zur Sensation wurde, weil ein Ehepaar beim Wandern über ihn stolperte. Aber was wollen wir an ihm, dem heute meisterforschten Körper der Welt, eigentlich herausfinden? Ein Stück über das Verweilen, Schmelzen und Haltbarmachen, über Tupperware und Küsse für die Ewigkeit.
»Hallo Stefan / wir kommen später, wir sind hier noch mit der Polizei / wir hatten ja noch nie mit der Polizei zu tun / die Polististin hat gar keine Handschuhe an, komisch oder / nein, keine Nazis / hier auf dem Berg doch nicht / wegen einer Leiche / wegen einer Leiche, Stefan / da ist einer tot, ich versteh jetzt gar nicht was du von mir willst / Umluft Schatz, und vorher die Backfolie abnehmen / genau«
Idee, Text, Regie: Lea Marlen Balzer
Bühne und Kostüm: Lex Hymer
Dramaturgie: Alex Rœsr Vatiché
Regieassistenz: Julia Minssen
Spiel: Kriemhild Hamann, Pia Zimmermann, Franziska Schulze, Alex Junge
+++ SHORTLIST DES PRAGER THEATERFESTIVALS IN DEUTSCHER SPRACHE +++ EINGELADEN ZUM SALON KLEINER MICHEL +++ EINGELADEN ZUR GALA DER HAMBURGISCHEN KULTURSTIFTUNG +++
»darf ich fragen, was treibt sie an?«
»die ewige angst vor dem sterben. und pokale.«
Zwei Herren von Real Madrid führen ein höfliches Gespräch im Wald. Die Sonne scheint und es ist kalt – das schönste Wetter! Sie stellen fest, dass sie nicht nur beide Fußballprofis sind, sondern auch für denselben Verein spielen (Real Madrid nämlich). Die beiden tauschen Geständnisse und Komplimente aus, verbringen die Feiertage gemeinsam im familiären Umfeld und begegnen Sergio Ramos, dem Galaktischen, auf dem Vereinsgelände. Der Versuch, die richtigen Worte zu finden, führt in zarte Gespräche über selbstgebackenes Bananenbrot, eine Nagelschere und die Akropolis (genau, in Athen). Auf und neben dem Feld entspinnt sich eine stille Liebesgeschichte, an deren Ende eine schicksalhafte Pressekonferenz wartet, und ein echter Drache in den heißen Himmel Zentralspaniens aufsteigt.
Wo: Sankt-Pauli-Theater Hamburg
Text: Leo Meier
Spiel: Carina Sönksen, Franziska Schulze, Christin Wieder
Dramaturgie: Sarah Heinzel
Ausstattung: Lea Marlen Balzer, Sarah Heinzel, Leo Witowski
+++ JURYPREIS UND PUBLIKUMSPREIS IM NACHWUCHSWETTBEWERB DRACHENGASSE 2023 +++
Die Menschen haben ein Schiff gebaut und es Titanic genannt. Es fährt hinaus aufs Meer und sinkt vier Tage und eine Nacht später. Aber es sinkt nicht wie andere Schiffe, sondern sehr, sehr langsam. Genug Zeit also für einen gewissen Jack und eine gewisse Rose, sich im hüfttiefen Wasser unverkrampft kennenzulernen. / OKAY, ICH KANN JA MAL DAS ZITAT SAGEN, DAS DEM STÜCK VORANGESTELLT IST. ES IST VON EINEM FINANZMINISTER. IN DEM ZITAT GEHT ES DARUM, DASS ES KEINE PROBLEME GIBT, SONDERN NUR DORNIGE CHANCEN. ES GEHT SO: »PROBLEME SIND NUR DORNIGE CHANCEN.«
Begründung der Wettbewerbsjury: »Die mit feinem Humor inszenierte Arbeit überzeugt durch eine vielschichtige Erzählung, die es schafft, durch kleine Gesten, Gedanken und Referenzen auf große Zusammenhänge blicken zu lassen. Die in diesem Aufriss skizzierte gestohlene Zukunft stellt das private Schicksal zweier Kunstfiguren in den Mittelpunkt und verweist dabei pointenreich und klug auf eine Menschheit, die ihr gemeinsames Prestigeprojekt mit Höchstgeschwindigkeit voraus gegen den Eisberg fährt. Die bemerkenswerte schauspielerische Darstellung verzichtet auf große Gesten und ist sich dennoch der Größe der thematischen Spann- und Tragweite bewusst.«
»Eine bewundernswerte, kreative One-Woman-Show.«
Veronika Schneider, Neue Wiener
»So relatable waren Jack und Rose wirklich noch nie.«
Lara Kastler, subtext.at
Idee, Text, Regie: Lea Marlen Balzer
Spiel: Alicia Peckelsen
Dramaturgie: Sarah Heinzel
Bühne, Kostüm: Henry Böbst
Video: Zum Trailer
VON IVANA SOKOLA (URAUFFÜHRUNG)
2018 beschloss die Europäische Union, den jährlichen Abfall durch Wegwerfprodukte aus Kunststoff einzudämmen, indem sie den Plastikstohhalm verbot. Ein lang ersehnter Hoffnungsschimmer? Oder eine politische Bankrotterklärung? Joe Kowalczuk, Monika Stefanesca le Guin und Janine Takács-West sind die letzten Cowboys von Brüssel. An der Theke des Saloons "The Fountain" kämpfen sie für... naja, das alles, Dings, exactement.
"Wie bitte? Die EU auf der Bühne und dann auch noch als Western? Ja, genau. Und das funktioniert ganz wunderbar. [...] Das Vergnügen, mit dem sich das Ensemble der Cowboy- und Cowgirlattitüde hingibt, ist ansteckend. Ein großer Spaß, aber kein bloßer Klamauk. „Euromüll“ erinnert in diesem Sinne an die großartige französisch-belgisch-deutsche Fernsehserie „Parlament“, die den Dreisprung fertigbringt, sich nach Kräften lustig zu machen über den EU-Zirkus, sich zugleich aber zu Europa zu bekennen und Wissen zu vermitteln über die Abläufe in Brüssel und Straßburg."
Joachim F. Tornau, Theater der Zeit
"Der Mix macht‘s – diese Misch-Methode bewahrt die Inszenierung vor allzu viel papierener Polit-Analyse. [...] Das ist auch das Verdienst des Marburger Ensembles, das sich sehr frech und flott (und voller kleiner, feiner Ironien) in das doppelte Abenteuer stürzt."
Michael Laages, Die deutsche Bühne
"Grotesk, witzig, nah an der Realität"
Sabine Jackl, Oberhessische Presse
Wo: Hessisches Landestheater Marburg
Text: Ivana Sokola
Spiel: Adele Emil Behrenbeck, Jorien Gradenwitz, Lilian Heeb, Georg Santner, Christian Simon
Bühne und Kostüm: Anton von Bredow
Dramaturgie: Ia Tanskanen
Assistenz: Nathalie Glasow
NACH GOTTHOLD EPHRAIM LESSING
Ein bürgerliches Trauerspiel über das erste bürgerliche Trauerspiel. Mit aus dem Stegreif gedichteten Elfchen und drei sehr moralischen Tieren.
Spiel: August Kirschgens, Pia Zimmermann, Nélida Martinez, Nele Christoph, Julika Frieß
Dramaturgie: Albert Heilmann, Carlotta Rogge
Bühne: Lisa Rinaldi, Rosa Thiemer, Hülya C. Braasch
Kostüm: Sara Bentivogli, Sophie Büscher, Trisha Jung
Regieassistenz: Melanie Schmidt
Projektbetreuung: Anne Lenk
VON LISA WENTZ (URAUFFÜHRUNG)
Was hat es gebracht, von Liebe zu predigen? Ein Forscherteam in der Vermächtniskirche.
Wo: DRAMA Festival UdK Berlin & HfMT Hamburg
Text: Lisa Wentz
Spiel: Ali Abbasi, Riccardo Ferreira, Raika Nicolai
Dramaturgie: Hannah Mey
Projektbetreuung: Eva-Maria Voigtländer